Parabene in der Kosmetik – Wie gefährlich sind sie wirklich ?
Was sind Parabene generell ?
Parabene sind Abkömmlinge der para-Hydroxybenzoesäure, somit ihre Salze und Ester. Sie finden Anwendung in Kosmetikartikeln, Medikamenten, Tabakwaren und Lebensmitteln. Sie dienen als Konservierungsmittel und schützen vor Bakterien und Pilzen.
Wie sind Parabene aufgebaut ?
Parabene sind wie oben genannt die Salze und Ester der para-Hydroxybenzoesäure[1], welche lange zeit auch Catalpinsäure genannt wurde, da sie in den Pflanzenteilen des Catalpa spp. (Trompetenbaum) vorkommt.[2]
Die Parabene unterscheiden sich hinsichtlich des Restes an der Carboxylgruppe (-COO), diese können Metall Ionen, wie z.B. Natrium sein, oder organische Reste wie Methyl-, oder Ethylester. Heutzutage werden Hauptsächlich Methyl-, und Ethylparabene benutzt. Weniger so Propyl-, und Butylester, und Isoethyl-, Isopropyl-, und Isobutylester sind seit geraumer Zeit nur selten im Einsatz.[3]
Warum werden Parabene überhaupt eingesetzt ?
Parabene sind günstige Konservierungsmittel und ihre antimikrobiellen und fungiziden Wirkungen sind hoch angepriesen, mit einem breitem Spektrum an Anwendungen.[4] Sie sind einfach Herzustellen und bereits geringe Mengen reichen aus um eine geregelte Leistung zu ermöglichen. Sie haben kaum Konkurrenz, da die meisten Alternativen nicht nahe so Hautverträglich sind, oder mit einer, bewiesenen, stärker toxischen Wirkung behaftet sind als die genutzten Parabene.[5]
Was ist nun das Problem mit Parabenen ?
Es gibt seit Jahren einige Thesen darüber, dass Parabene stark Gesundheitsschädlich sind, und nur wenig konnte bisher bewiesen werden. Viele Aussagen sind bisher nur Spekulationen und Verdachte, wessen Nachforschungen zufolge oftmals zu widersprüchlich für eine klare Aussage sind. Fakt ist, Parabene ähneln dem weiblichem Geschlechtshormon Östrogen, welches unter anderem für das Brustwachstum verantwortlich ist. Durch diese Ähnlichkeit kann das Gewebe dazu veranlasst werden unkontrolliert zu wachsen, und kann somit zu Brustkrebs führen[6]. Bei männlichen Föten und Kindern bis drei Jahren können Parabene zur Feminisierung führen[7]. Jedoch sind viele dieser Thesen ein ewiges hin und her von wahr zu falsch. Es gibt keine schlüssigen Ergebnisse auf die Frage „Sind Parabene schädlich“.[8]
Gibt es sichere Alternativen zu Parabenen ?
Ja, die Natur hält auch für die Konservierung einiges an Stoffen bereit, welche die Haut schonen, vor Mikroben und Pilzen schützen, und ebenfalls Vitamine und andere Stoffe mitbringen, welche sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Phytoalexine heißen sie, Pflanzenabwehrstoffe zu deutsch.
Flavonoide, Alkaloide und Terpenoide, helfen Kosmetikartikel zu konservieren, und haben ihre ganz eigenen anderweitig hilfreichen Eigenschaften. Flavonoide schützen zusätzlich vor UV-Strahlen und anderem kurzwelligem Licht, und somit vor photooxidativer Zerstörung[9]. Alkaloide sorgen für eine bessere Durchblutung der Haut[10]. Terpenoide welche typische, angenehme Gerüche haben und als mögliche Tumortherapie bzw. Krebsheilmittel gesehen werden[11].
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Quellen zum Nachlesen:
SCCS Bericht zu Feminisierung von Kindern durch Parabene[7]
Artikel zu Parabenen in Kosmetik [3][4][5][6][8]
Bericht der Inhaltsstoffe des Catalpa spp. [2]
Artikel zu Flavonoiden und ihren Eigenschaften[9]
Wissenschaftlicher Bericht zu Alkaloiden [10]
Pharmaka Bericht über Terpene und Terpenoide [11]
Wikipedia [1][9][10][11]
Bildquellen: Wikipedia Commons, Flickr. Die Bildrechte gehen an die Besitzer der Bilder.
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