Hyaluronsäure in Kosmetika – Wie gut hilft es Wirklich ?

Was ist Hyaluronsäure ?

Hyaluronsäure ist ein Makromolekül, solche Moleküle die aus mehreren kleineren, sich wiederholenden, Teilen bestehen, welches aus Disacchariden besteht. Es kommt natürlich im menschlichem Körper vor, als Gelenkflüssigkeit, und wichtiger Teil von Bindegewebe, der Zellproliferation (Zellwachstums), Zellmigration (Ortsveränderung von Zellen), und der Metastase (Absonderung von negativen Zellen u.a. Krebszellen). Wir benutzen hauptsächlich das Natriumsalz der Hyaluronsäure[1].

Abb.1 Ein Monomer, des Hyaluronan

Was sind seine Eigenschaften ?

Hyaluronsäure ist mechanischem Druck sehr beständig, weshalb es als Gelekflüssigkeit nicht einfach aus dem Gelenk austritt. Es verändert seine Viskosität proportional zum Druck der auf sie

wirkt, wobei ein höherer Druck eine niedrigere Viskosität bedeutet. Ebenfalls „klebt“ sie an den Gelenken und ist somit zusätzlich vor dem Austreten aus dem Gelenk geschützt. Hyaluronsäure hat eine sehr hohe Wasserbindefähigkeit, sie kann bis zu 6 Liter Wasser pro Gramm Hyaluronsäure binden. Hyaluronsäure kann stark in Molekularer Masse schwanken, wodurch unterschiedlichste Präparate hergestellt werden können[2].

Wozu wird Hyaluronsäure benutzt ?

Hyaluronsäure findet Anwendung als Feuchtigkeitsspender in Kosmetika, ist Bestandteil von Augentropfen und wird für Gelenkabrieb als Schmiermittel genutzt[3]. Ebenfalls ist es eine Alternative zu Silikonen und Plastiken in der ästhetischen Medizin, um z.B. Lippen, Waden, Gesichtskonturen oder Gesäß zu modellieren und „aufzuspritzen“. Solche Hyaluronsäure Modellierungen halten zwischen 6 Monaten und 3 Jahren, je nach Behandlungsart und Ort[4].

Ist Hyaluronsäure wirklich ein solches Wundermittel ?

In der Theorie ist Hyaluronsäure ein universal einsetzbares Mittel, mit so gut wie keinen Nachteilen und eigentlich nur vorteilen. Für die kosmetische Anwendung jedoch wird es als besser verkauft als es wirklich ist. Der Grund hierfür ist seine molekulare Größe. Da Hyaluronsäure ein Makromolekül ist, hat es eine enorme Größe, mit einem Gewicht zwischen 6000-9000(6000-9000 kg/kmol) Kilodalton bei tierischen Erzeugnissen. Aufgrund dessen sind die Moleküle zu groß um in die Haut einzudringen, wodurch der größte Teil der Wirkung nur auf den äußersten Hautschichten verbleibt und nicht in tiefere Schichten eintritt. Häufig werden auch die Abbauprodukte der Hyaluronsäure benutzt, da diese eine wesentlich geringere Masse von 50-130(50 kg/kmol) Kilodalton haben, jedoch treten selbst hierbei nur wenige der Fragmente tief genug in die Haut ein[5]. Somit sind Kosmetika mit Hyaluronsäure nur einen Bruchteil so gut wie sie vermarktet werden. Jedoch ist sie auch nicht nutzlos, da sie trotzdem die obersten Hautschichten mit Wasser versorgt, und einen dünnen Film bildet, welcher die unteren Hautschichten schützt[6].

Quellen:

Wikipedia[1][5][6]

Artikel zur Hyaluronsäure und ihre medizinischen Nutzen[2][3]

Wissenschaftlicher Artikel zu Hyaluronsäure in ästhetischer Medizin[4]

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