Phospholipide – Grundbaustein von Zellmembranen

  Was sind Phospholipide ?

Phospholipide sind Fette (Lipide lat. Lipos – Fett), mit einer Phosphatgruppe (PO4). Sie machen einen Großteil jeder Zelle aus, und gehören zu den polaren Lipiden[1].

Was sind Phospholipide chemisch ?

Phospholipide sind lange Ketten aus Kohlenwasserstoff, den Fetten, welche jeweils mit einem Phosphat Teil bestückt sind, welcher als Kopf fungiert. Sie sind natürliche Tenside, mit einem unpolarem Schweif und einem polarem Kopf. Hierdurch lösen sie sich in Fetten und Wasser. Man unterscheidet zwischen drei Unterkategorien:

– Phosphoglyceride; Sie sind Phospholipide mit einem Glycerin Grundgerüst

– Sphingomyeline; Sie sind Sphingolipide mit einer Phosphatgruppe

– Plasmalogene; Sie haben einen ungesättigten Alkohol statt einer Fettsäure. Sie machen 50% der Phospholipide des Herzens, und 10% des Zentralen Nervensystems aus. Ihre genaue Funktion ist jedoch noch nicht geklärt[2].

Abb. 1 Visualisierung des Aufbaus von Liposomen, Mizellen, und der Lipiddoppelschicht

Was ist ihre Aufgabe im Körper ?

Sie treten in Form von Biomembranen in unterschiedlichen Weisen auf. So können sie als Mizellen, globulären (Kugelförmigen) Strukturen, bei welchen die lipophilen Schwänzchen nach innen Zeigen, und die Köpfe nach außen vorkommen. Eine andere Möglichkeit für sie Biomembranen zu bilden ist in Form von Lipiddoppelschichten. Diese finden sich in jeder Zelle, und machen ihre Wände aus. Hierbei finden sich jeweils eine Reihe zusammen welche mit dem Kopf nach unten, und eine andere welche den Kopf nach oben streckt. Ebenfalls können sie sogenannte Liposome bilden. Liposome sind globuläre Lipiddoppelschichten, bei welchen nach innen, und nach außen die polaren Köpfe getreckt sind, und zwischen ihnen die unpolaren Schwänzchen liegen. Phospholipide sind für den typischen Membranaufbau verantwortlich. Es ist ebenfalls sehr wahrscheinlich, dass sie in der Zukunft als Biomarker für die Krebsbehandlung verwendet werden[3]

Findet man Phospholipide auch in der Kosmetik ?

Ja, als sogenannte Lecithine. Lecithine werden aus Soja gewonnen und sind Phospholipide, welche sich aus Fettsäuren, Glycerin, Phosphorsäure und Cholin zusammensetzten. Sie kommen in Menschen-, Tieren- und Pflanzenmembranen vor. Es ist essentiell für die Bildung von Biomembranen und ist wichtiger Bestandteil des Lipidstoffwechsels. Es besteht aus einem Phospholipid, welches als Bindungspartner am Phosphat das Cholin hat. Cholin ist eine sogenannte quartäre Ammoniumverbindung, welche am Stickstoff eine positive Ladung trägt. Diese Eigenschaft macht es zu einem zwitterionischem Tensid. Lecithin findet z.B. in der Nahrungsmittelindustrie, als Backzutat, zur Herstellung von kleb armen Teigen oder als Konsistenzgeber in Schokolade Anwendung. In der Kosmetik werden sie aufgrund ihrer rückfettenden und pH-Wert regulierenden Eigenschaften angewendet. Sie unterstützen damit den natürlichen Schutzmantel der Haut, und durch seinen hohen Gehalt an Linol- und Linolensäure wirkt es Hautkrankheiten entgegen[4].

Quelle:

Wikipedia[1][2][3]

Artikel zu Lecithin und Gentechnik[4]

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