Was sind Glucocorticoide ?
Glucocorticoide (kurz. GCC), sind Steroidhormone, welche unser Körper in der Nebennierenrinde produziert. Es erfüllt viele wichtige Zwecke im Körper und findet sich zu hauf in Arzneimitteln und teilweise in Kosmetika[1].
Abb. 1 Das Cortison
Was sind GCC chemisch und was machen sie im Körper ?
GCC sind Steroidhormone, also Analoge zu Hormonen. Das „Gluco“ in ihrem Namen ist auf ihren Einsatz im Glucose-Stoffwechsel zurückzuführen. Hierbei tragen sie zur Spaltung von Eiweiß (Proteinen) in Glucose bei, somit sind sie proteinspaltende Hormone. Sie beeinflussen den Stoffwechsel, Wasser- und Elektrolythaushalt, den Herz-Kreislauf und das Nervensystem, zudem wirken sie entzündungshemmend und immunsuppressiv, d.h. Immunsystemreaktion unterdrückend. Zu den wichtigsten dieser GCC gehören das Cortison und das Cortisol, wobei Cortison die inaktive Form des Cortisols ist[2].
Warum sind sie in Arzneimittel und Kosmetika ?
GCC haben starke entzündungshemmende Eigenschaften, weshalb sie in Salben und Tabletten benutzt werden. So wird z.B. Cortison gegen Schwellungen, Entzündungen und Krankheiten wie Nesselsucht eingesetzt[3].
Gibt es Nebenwirkungen ?
Bei kurzer, persönlich Angepasster Mengenverschreibung sind keine Nebenwirkungen zu erwarten. Kurze Einnahme von Überdosen können Schwindel, Kopfschmerzen, Depressionen oder Psychosen auftreten. Bei längerer Einnahme von Überdosen können schwerere Symptome wie Osteoporose, erhöhter Blutzuckerspiegel, oder gar Impotenz eintreten. Man sollte nach einer längeren Einnahme nicht schlagartig aufhören das Präparat zu nehmen, da der Körper die eigene Herstellung herunter gestellt oder gar ganz abgestellt hat und eine gewisse Zeit braucht um sie wieder zu normalisieren[4].
Gibt es Alternativen bei der topischen Anwendung ?
Bei Produkten mit topischer Anwendung, also Cremes, Salben und der gleichen, gibt es einige Alternativen zur Behandlung von Schwellungen, Rötungen, Irritationen und Juckreiz, also den natürlichen Abwehrfunktionen des Körpers. So z.B. Extrakte der Ringelblume, des Sanddorns, der Aloe Vera und Propolis. Ebenfalls gibt es das Bromelain, einem Enzymextrakt aus der Ananas, welche ähnlich dem Cortison, Eiweiße zersetzt[5].
1. Ringelblume: Die Ringelblume wird sowohl innerlich als auch äußerlich gegen Geschwüre und Verletzungen genutzt. Verbrennungen, Wunden, Rötungen, Irritationen und mehr werden durch Extrakte der Ringelblume schnell geheilt.
Grund hierfür sind vorallem hohe Mengen an Flavonoiden, bis zu 0,9%, Verschiedene Saponoide, Ätherische Öle aus Sesquiterpenen, Triterpene, Cumarine und Polysaccharide[6].
2. Sanddorn: Sanddorn wirkt hervorragend innerlich wie äußerlich. Es kurbelt die Regeneration und Heilung von Wunden an, und durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften lässt es Juckreiz und Rötungen schnell vergehen. Jedoch ist das Öl und das Fruchtfleisch sehr teuer, da die Früchte an dicht mit Dornen besetzten Sträuchern wachsen.
Diese Effekte sind den Inhaltsstoffen zu danken, so mit unter hohen Mengen an Vitamin C, B, E und A. Ebenfalls enthält es viele Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium und Kalium[7].
3. Aloe Vera: Jeder hat schon mal vom Wundermittel Aloe Vera, der Wüstenlilie, gehört. Es heilt durch antibakterielle und kühlende Wirkung Wunden, Insektenstiche und Sonnenbrände. Zudem schützt es den Körper von innen heraus vor Parasiten, Pilze und Bakterien.
Der Grund dafür ist kein Wunder, mit über 200 Wirkstoffen, wie Vitamine, Enzyme, Mineralstoffe und Aminosäuren, ist Aloe Vera für alles gewappnet[8].
4. Propolis: Nichts für den veganen Lebensstil, aber ein wahres Wunderwerk der Tierwelt. Propolis ist ein Bienenerzeugnis und lässt sich frei zu „aus der Stadt“ oder „für die Stadt“ übersetzten. Bienen benutzen es um Pilze, Bakterien und Viren aus ihren Stöcken zu halten. Es hat entzündungshemmende, antivirale, antibakterielle und antifungale Wirkung, und ist deshalb ein Wundermittel der Wundheilung.
Hierfür legen sich die Bienen aber auch ins Zeug. Sie sammeln Harze von Bäumen, meist Nadelhölzern, lagern diese in Pollensäckchen, und mischen es mit Wachs und Blütenpollen[9].
5. Bromelain: Bromelain findet sich in der Ananas, und wird häufig gegen starke Schwellungen eingesetzt. Es ist ein Enzymgemisch, welches es vermag Eiweiß zu spalten (ähnlich dem Cortisol). Durch diese Eigenschaft kann es bei Entzündungen eingesetzt werden, sowohl als auch durch seine Beeinflussung auf die Blutgerinnung, Schwellungen und Ödeme nach Operationen vermindern. Manche Menschen haben allergische Reaktionen auf Bromelain, und sollten es deshalb nicht zu sich nehmen[10].
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Quellen:
Wikipedia[1][3]
Fachartikel zu Cortison in der Medizin[2][4]
Artikel zur Ringelblume[6]
Artikel zum Sanddorn[7]
Artikel zur Aloe Vera[8]
Artikel zu Propolis[9]
Artikel zu Bromelanin[10]