Kollagen in Kosmetika – Anti-Aging Wunder ?

Was ist Kollagen ?

Kollagen ist ein Protein welches nur in vielzelligen Lebewesen vorkommt. Es ist ein Strukturprotein, welches als Gerüst für unelastische Fasern, wie Sehnen, Bänder, Knochen, Knorpel und Schichten der Unterhaut, welche zum größtem Teil aus einer Mischung von Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure bestehen. Es macht rund 30% aller Proteine im menschlichem Körper aus[1].

Wie entsteht Kollagen ?

Kollagen ist ein sogenanntes dreifach Helix Protein d.h. Dass drei separate Stränge von Pro-Kollagenen (Kollagen Vorgänger) sich zu einer Struktur zusammenfinden. Es wird im Retikulum, einem verzweigtem System aus Kanälen und Hohlräumen zur Calcium und Kohlenhydrat Speicherung, durch Enzyme, mit Hilfe von Ribosomen (Komplexe Makromoleküle der RNA). Hierbei werden zuerst Aminosäuren wie Lysin, Glycin, Prolin, Hydroxyprolin, und einige mehr zu Ketten gebunden, mit Hilfe von Koenzymen und Ascorbinsäure (Vitamin C). Die nun entstandenen Einzellstränge von Pro-Kollagene werden durch Enzyme mit Wasserstoff-, und Disulfidbrücken in ihre dreifach Helixstruktur gebunden[2].

Was sind die Eigenschaften des Kollagens ?

Kollagen macht mit Elastin und Hyaluronsäure den Großteil der unteren Hautschicht aus, und gibt Struktur und Festigkeit für Knochen, Knorpel, Sehnen und Bänder. In den Einzelsträngen ist jede dritte Aminosäure Glycin, und die drei Stränge werden über Lysin und Prolin Seitenketten zusammengehalten. Es hat eine Masse von zwischen 115 und 235 Kilodalton (115-235 kg/kmol), wodurch es ein recht großes Makromolekül darstellt. Ein Mangel an Kollagen oder Elastin hat Faltenbildung zur folge. Es spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Biomineralisierung, dem Prozess Minerale und Spurenelemente in Biomoleküle einzubinden (z.B. Calcium und Phosphor in Knochen und Zähnen)[3].

Wie gewinnt man Kollagen ?

Kollagen findet sich in den unteren Hautschichten von Nutztieren wie Schweinen und Kühen, wodurch Kollagen aus Kuhhäuten (Leder) und Schweineschwarten gewonnen wird. Hierbei zu 70% aus Schweinehaut. Es gibt keine nicht tierischen Möglichkeiten Kollagen zu gewinnen, da weder Pilze noch Pflanzen noch Einzeller in der Lage sind es herzustellen[4].

Was sind die Nutzen des Kollagens ?

Kollagen ist ein Protein und kann hierdurch denaturiert werden, diese denaturierte Form wird Gelatine genannt. Diese Gelatine wird z.B. in der Nahrungsmitteltechnik als Geliermittel und in der Pharmazie mit unter als Behälter in Form von Hart-, und Weichkapseln. Kollagen wird in der Kosmetik und Pharmazie als Anti-Aging Produkt genutzt, hierbei soll es die Lücken im Gewebe auffüllen, welche Falten verursachen. Es gibt Kosmetische Artikel wie Cremes, welche Kollagen enthalten, und in der Pharmazie Konzentrate von Kollagen zum einnehmen[5].

Ist Kollagen ein solchen Wundermittel wie es angepriesen wird ?

Es besteht kein Zweifel, dass Kollagen hilft die unteren Hautschichten zu füllen und gegen Falten zu wirken, dies ist sogar Medizinisch bewiesen. Dies gilt jedoch nur für einnehmbare Konzentrate, welche oral oder intravenös eingenommen werden[6], bei dermaler Anwendung findet sich das Problem der großen Makromoleküle wieder. Solch große Moleküle können von der Haut nicht absorbiert werden, wodurch ihre eigentliche Wirkung verringert oder gar nichtig gemacht wird[7].

Quellen:

Wikipedia[5][6][7]

Wissenschaftlicher Artikel zu Kollagen[1][2][3]

Artikel zur Herstellung un Nutzen von Gelatine [4][5]

Hyaluronsäure in Kosmetika – Wie gut hilft es Wirklich ?

Was ist Hyaluronsäure ?

Hyaluronsäure ist ein Makromolekül, solche Moleküle die aus mehreren kleineren, sich wiederholenden, Teilen bestehen, welches aus Disacchariden besteht. Es kommt natürlich im menschlichem Körper vor, als Gelenkflüssigkeit, und wichtiger Teil von Bindegewebe, der Zellproliferation (Zellwachstums), Zellmigration (Ortsveränderung von Zellen), und der Metastase (Absonderung von negativen Zellen u.a. Krebszellen). Wir benutzen hauptsächlich das Natriumsalz der Hyaluronsäure[1].

Abb.1 Ein Monomer, des Hyaluronan

Was sind seine Eigenschaften ?

Hyaluronsäure ist mechanischem Druck sehr beständig, weshalb es als Gelekflüssigkeit nicht einfach aus dem Gelenk austritt. Es verändert seine Viskosität proportional zum Druck der auf sie

wirkt, wobei ein höherer Druck eine niedrigere Viskosität bedeutet. Ebenfalls „klebt“ sie an den Gelenken und ist somit zusätzlich vor dem Austreten aus dem Gelenk geschützt. Hyaluronsäure hat eine sehr hohe Wasserbindefähigkeit, sie kann bis zu 6 Liter Wasser pro Gramm Hyaluronsäure binden. Hyaluronsäure kann stark in Molekularer Masse schwanken, wodurch unterschiedlichste Präparate hergestellt werden können[2].

Wozu wird Hyaluronsäure benutzt ?

Hyaluronsäure findet Anwendung als Feuchtigkeitsspender in Kosmetika, ist Bestandteil von Augentropfen und wird für Gelenkabrieb als Schmiermittel genutzt[3]. Ebenfalls ist es eine Alternative zu Silikonen und Plastiken in der ästhetischen Medizin, um z.B. Lippen, Waden, Gesichtskonturen oder Gesäß zu modellieren und „aufzuspritzen“. Solche Hyaluronsäure Modellierungen halten zwischen 6 Monaten und 3 Jahren, je nach Behandlungsart und Ort[4].

Ist Hyaluronsäure wirklich ein solches Wundermittel ?

In der Theorie ist Hyaluronsäure ein universal einsetzbares Mittel, mit so gut wie keinen Nachteilen und eigentlich nur vorteilen. Für die kosmetische Anwendung jedoch wird es als besser verkauft als es wirklich ist. Der Grund hierfür ist seine molekulare Größe. Da Hyaluronsäure ein Makromolekül ist, hat es eine enorme Größe, mit einem Gewicht zwischen 6000-9000(6000-9000 kg/kmol) Kilodalton bei tierischen Erzeugnissen. Aufgrund dessen sind die Moleküle zu groß um in die Haut einzudringen, wodurch der größte Teil der Wirkung nur auf den äußersten Hautschichten verbleibt und nicht in tiefere Schichten eintritt. Häufig werden auch die Abbauprodukte der Hyaluronsäure benutzt, da diese eine wesentlich geringere Masse von 50-130(50 kg/kmol) Kilodalton haben, jedoch treten selbst hierbei nur wenige der Fragmente tief genug in die Haut ein[5]. Somit sind Kosmetika mit Hyaluronsäure nur einen Bruchteil so gut wie sie vermarktet werden. Jedoch ist sie auch nicht nutzlos, da sie trotzdem die obersten Hautschichten mit Wasser versorgt, und einen dünnen Film bildet, welcher die unteren Hautschichten schützt[6].

Quellen:

Wikipedia[1][5][6]

Artikel zur Hyaluronsäure und ihre medizinischen Nutzen[2][3]

Wissenschaftlicher Artikel zu Hyaluronsäure in ästhetischer Medizin[4]

Pflanzliche Öle und Fette in Kosmetik – Wie gesund sind sie ?

Was sind pflanzliche Öle und Fette ?

Pflanzliche Öle und Fette bestehen aus Fettsäureestern, sogenannten Triglyceriden, sowie Sekundärstoffen wie Riboflavin (Vitamin B2), Folsäure (Vitamin B9), Tocopherol (Vitamin E), Squalan, Terpene, Minerale wie Natrium, Kalium, Magnesium, Eisen und Zink[1], sowie essentielle Aminosäuren wie Tyrosin, Phenylalanin, Leuzin und Lysin. Ob und wie viel dieser Stoffe vorhanden sind ist von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich.

Was sind Triglyceride ?

Abb.1 Triglycerid, mit ungesättigten Fettsäuren (Rot), gesättigten Fettsäuren (Blau), und Glycerin (Schwarz)

Triglyceride sind sogenannte Ester von Fettsäuren und Glycerin. Sie entstehen durch Wasserabspaltung von Molekülen und zeichnen sich dadurch aus, dass sie zwei Moleküle über ein Sauerstoff binden. Diese Bindungen können durch saure Wasseranlagerung oder durch Verseifung gespalten werden, hierbei entstehen entweder die Fettsäuren, oder deren Fettsäuresalze[2]. Triglyceride mit mehreren (mehrfach) ungesättigten Fettsäuren sind eher flüssig, während Triglyceride mit wenig bis keinen ungesättigten Fettsäuren eher fest sind.

Was sind Fettsäuren ?

Abb. 2 Lachs hat einen der größten Gehälter an Omega-3-Fettsäuren aller Nahrungsmittel

Fettsäuren sind lange Kohlenwasserstoffketten, welche mindestens eine Carbonsäuregruppe besitzen. Sie sind alle schwache Säuren und keinerlei vergleichbar mit der Säurewirkung von z.B. Salzsäure. Es gibt sehr viele, mal mehr, mal wenig unterschiedlich. Generell kann man unter „gesättigten“ und „ungesättigten“ Fettsäuren unterscheiden, hierbei stehen die Bezeichnungen für Doppelbindungen im Molekül. Fettsäuren ohne Doppelbindungen bezeichnet man als „gesättigt“, Fettsäuren mit Doppelbindungen als „ungesättigt“.

Fettsäuren welche mehrfach ungesättigt sind sind eher flüssig, gesättigte Fettsäuren sind eher fest[3]. Die häufigsten bzw. am meisten in Kosmetik aufzufindenden Fettsäuren sind Stearinsäure, Palmitinsäure, Laurinsäure, Ölsäure, Erucasäure, Linolsäure, Arachinsäure und Capronsäure[4]. Ebenfalls gibt es Fettsäuren die der Körper nicht selbst herstellen kann, dennoch benötigt, wie z.B. die Omega-3-Fettsäure. Sie ist eine der essentiellen Fettsäuren des Körpers die er nicht selbst herstellt, sondern über die Nahrung aufnimmt. Sie heißen Omega-3-Fettsäuren, da die letzte Doppelbindung der mehrfach ungesättigten Fettsäure, von der Carbonsäure aus, 3 Kohlenstoff hinter der letzten Kohlenstoff Einzelbindung(C-C) steht (Dies wird Omega genannt, da die Einzelbindung, wie das Omega Zeichen im griechischem Alphabet an letzter stelle steht). Eine solche pflanzliche Omega-3-Fettsäure ist die alpha-Linolensäure. Omega-3-Fettsäuren werden zur Energiegewinnung verstoffwechselt, und werden benutzt um sogenannte Serie-3 Prostaglandinen herzustellen, welche für entzündungshemmung verantwortlich sind. Ihre Stoffwechselprodukte werden ebenfalls benötigt um den Blutdruck zu regeln, Blutgerinnung und das Immunsystem zu kontrollieren und für eine ausgeglichene Herzfrequenz zu sorgen[19].

Was sind die Sekundärstoffe in Ölen und Fetten ?

Sekundärstoffe in pflanzlichen Ölen und Fetten sind unter anderem Vitamine und Minerale, solche sind z.B.

-Tocopherol, das Vitamin E, welches im Körper die Aufgabe hat vor oxidativem Stress zu schützen[5],

-Riboflavin, Vitamin B2, welches im Stoffwechsel als Ausgangsprodukt zur Herstellung von antioxidativen Koenzymen dient[6],

-Squalan, ein Terpen, welches die Haut weicher macht und glättet[7].

Minerale sind z.B. 

– Kalium, welches wichtig für die Haut, Nieren, Nerven und das Gehirn ist[8],

– Calcium, welches wichtig für Blut, Zähne und Knochen ist[9],

– Magnesium, welches wichtig für Arterien, Herz und Muskel ist[10],

– Phosphor, welches wichtig für Zähne, Knochen und das Gehirn ist[11],

– Eisen, welches wichtig für das Blut, die Nägel und Haut ist[12],

– Zink, welches Bestandteil von vielen Enzymen, und ist essentiell zur Verstoffwechselung von Zucker Fett und Eiweiß[13]

Was sind die Eigenschaften von pflanzlichen Ölen und Fetten ?

Abb. 3 Aus Kokosnüssen wird das vielseitige Kokosöl gewonnen

Die Triglyceride werden auf der Haut gespalten, wodurch die Fettsäuren und Glycerin frei werden. Viele Fettsäuren wirken entzündungshemmend und schützend vor oxidativem Stress. In Kombination miteinander können sie die Haut straffen, das Gewebe festigen, die Barrierefunktionen der Haut stärken, vor Wasserverlust schützen, sowie Pigmentflecken, sowohl Über-, als auch Unterpigmentierung entgegenwirken, und Verhornungen der Haut lösen. Sie können die Haare weicher und geschmeidiger machen, und zu einem natürlich schönem Glanz beitragen, und die Haare alles in allem gesünder machen[14].

Welche Öle und Fette werden in Kosmetika benutzt ?

Häufig eingesetzte Öle sind z.B. Jojoba-, Sesam-, Argan-, Avocado-, Mandel-, und Aprikosenkernöl, weniger exotische, dennoch oft genutzte Öle sind z.B. Oliven-, und Rapsöl[15] jedoch sind diese nur ein paar von sehr vielen verschiedenen Ölen die benutzt werden. Neben Ölen finden auch Fette und Buttern Beliebtheit, so z.B. Kakao-, und Sheabutter, oder Kokosöl bzw. Kokosfett[16]. Sie haben alle unterschiedliche Eigenschaften, und in den richtigen Mischungsverhältnissen ergeben sie Kosmetika mit außerordentlicher Wirkung. 

Wie werden pflanzliche Öle und Fette gewonnen bzw. hergestellt ?

Pflanzenöle können auf mehrere weisen gewonnen werden, so z.B. durch das Pressen von Biomasse entweder heiß oder kalt, oder durch Extraktion mit Lösemitteln. Diese Gewinnung und die darauf folgenden Aufbereitungsverfahren bestimmen die Bezeichnung und Inhaltsstoffe der Pflanzenöle. So ist ein Öl welches kaltgepresst (unter 60°C), und nicht raffiniert wurde „unraffiniert“, „kaltgepresst“ und „nativ“, wobei nativ für ein naturbelassenes Öl steht, welches noch so gut wie alle Wirkstoffe besitzt. Ein raffiniertes Öl hat im Gegensatz so gut wie gar keine Sekundärstoffe mehr. Raffinierte Öle sind weitestgehend geruchs-, und geschmackslos, jedoch sehr lange haltbar und universal einsetzbar. Unraffinierte Öle sind dahingegen weniger lange haltbar, haben jedoch ihren typischen, Geruch und Geschmack, sowie den Großteil der Sekundärstoffe behalten. Sie werden jedoch, um die Haltbarkeit zu verlängern gedämpft, wodurch ein Teil der Sekundärstoffe verloren geht. Native Öle sind kaltgepresste Öle, welche im Gewinnungsprozess keinem weiterem Schritt zur Verbesserung der Haltbarkeit durchlaufen. Sie haben noch alle Sekundärstoffe, sind dafür jedoch weniger lange haltbar[17].

Sind Kosmetika mit pflanzlichen Ölen und Fetten, besser als solche ohne ?

Die Frage nach dem „Was ist denn jetzt besser?“ ist zu generell gefragt, schlussendlich kommt es auf jeden selbst an ob oder ob nicht. Fakt ist, dass Kosmetika mit Pflanzenölen, anstelle von Mineralölen, verträglicher und um einiges umweltschonender sind. Aus bestimmten Mischungen von Pflanzenölen kann man selbst auf hoch empfindliche Haut optimal eingehen, eine Flexibilität, welche Mineralölkosmetik nicht besitzt[18]. Möchte man sich selbst, und seiner Umwelt, etwas gutes tun, sind Pflanzenöle eine sehr gute Alternative zu Mineralölen.

Quellen:

Wikipedia[1][7][17]

Liste der wichtigsten Spurenelementen und ihren Nutzen[8][9][10][11][12][13]

Artikel zu den Wirkungen von Jojobaöl[15]

Artikel zu den Wirkungen von Mandelöl[15]

Artikel zu den Wirkungen von Kokosöl [16]

Beitrag zu den Wirkungen von Pflanzenölen auf die Haut und Haare[14][18]

Liste der wichtigsten Vitamine und ihren Nutzen[5][6]

Beitrag zur Chemie von Triglyceriden[2]

Wissenschaftlicher Artikel zu Fettsäuren[3][4]

Wissenschaftlicher Artikel zu Omega-3-Fettsäuren[19]

Erdöl in der Kosmetik – Was sind Paraffine und sind sie schädlich ?

  Was sind Paraffine ?

Paraffine sind Abkömmlinge der Rohölraffinerie, genauer die Reste des Destillats. Sie finden in allen möglichen Fachbereichen Anwendungen. Sie können niedrig oder hoch Viskose Flüssigkeiten, so wie Feststoffe sein.

Was sind Paraffine in der Chemie ?

Hexan Molekül (Schwarz = Kohlenstoff, Weiß = Wasserstoff) Abb. 1

Paraffine sind Gemische aus acyclischen (nicht cyclischen oder aromatischen) Kohlenwasserstoffen, mit der allgemeinen Formel CnH2n+2. Sie können verzweigte Ketten oder unverzweigte Ketten sein, was ihnen unterschiedliche Eigenschaften gibt. Die C-C und C-H Verbindungen sind relativ stark, und sind von den meisten Basen und Säuren geschützt, daher zieht auch der Name Paraffin, parum affinis (lat.) = wenig reaktionsfähig. Lediglich Halogene wie z.B. Chlor reagieren einfach mit ihnen. [1]

Was sind ihre Eigenschaften ?

Dodadecan (C-12) Molekül Abb. 2

Sie sind billig, da sie aus Reststoffen des Erdöls hergestellt werden. Sie sind chemisch recht beständig, und nicht toxisch, weshalb sie Anwendung in der Kosmetik als Base für Cremes, Salben und der weiteren, sowie in der Medizin als Resorbtionsverhinderer. Sie sind gut brennbar, und werden deshalb in Kerzen, sowie in Grillanzündern und auch Hybridraketen mit zum Teil festen und zum Teil gasförmigen Kraftstoffen betrieben werden[2]. Zudem gelten sie als verhältnismäßig gut biologisch Abbaubar[3].

Was ist das Problem mit Paraffinen in Kosmetika ?

Es wird befürchtet, dass Paraffine ab einem Gehalt ab 10% zur Austrocknung der Haut und Schädigung der Säureschutzmantels beisteuert. Sie sollen die Haut daran hindern seine eigenen Schutzfunktionen auszuführen, die Faltenbildung begünstigen, und den Zellstoffwechsel behindern[4]. Jedoch gib es zu keinem dieser Punkte klare Beweise, wodurch die negativen Eigenschaften von Paraffinen umstritten bleiben. Dermatologen neigen hierbei eher gegen mögliche Problematiken mit der Haut durch Paraffine[5].

Gibt es Alternativen, auch wenn Paraffine als sicher gelten ?

Ja gibt es. Alternativen gibt es in der Natur reichlich, ohne negative, aber mit vielen positiven Eigenschaften. So z.B. das Avocadoöl, oder das Jojobaöl. Neben ihren ähnlichen Eigenschaften enthalten sie ebenfalls Fettsäuren, Vitamine und Minerstoffe, welche der Haut noch einmal zusätzlich gut tun[6]. Sie spenden Feuchtigkeit und tragen zu einem gesundem Hautbild bei.

Quellen zum Nachlesen:

Stiftung Warentest zu Paraffin in Kosmetika [5]

Abbaubarkeit von Paraffin durch Bakterien [3]

Wissenschaftlicher Artikel zu Paraffin [1][2]

Eigenschaften und generelle Informationen zu Jojobaöl [6]

Beauty Artikel zu Paraffinen in Kosmetik [4]

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Duftstoffe in der Kosmetik – Wie schädlich sind sie ?

Was sind Duftstoffe ?

Duftstoffe sind jene chemischen Substanzen, welche bestimmte Gerüche haben, und bei unterschiedlichen Kompositionen unterschiedlich stark riechen. Sie sind alle Allergene und reizen die Haut. Als „Parfüm“, „Fragrance“, „Aroma“ und „Flavor“ werden diese Stoffe meist genannt, und wir kennen bis zu 3000 Einzellstoffe, welche unter die Kategorie Duftstoffe fallen. Sie werden in Parfüms, Duftbäumen, Duftkerzen und Kosmetika eingesetzt. Wenn sie der Natur entspringen werden sie ätherische Öle genannt.

Was sind Duftstoffe chemisch genau ?

Menthol Molekül Abb.1

Duft-, oder auch Riechstoffe sind Moleküle, welche unterschiedliche Rezeptoren in unserer Nase sti  mulieren, und deshalb sehr unterschiedlich riechen. Sie haben alle molare Massen unter 300 g/mol, und bestehen immer aus einem polarem, z.B. einer Hydroxygruppe, und einem unpolarem Teil, z.B. einer Kohlenwasserstoffkette. Da sie von uns nasal inhaliert werden, sind sie leicht flüchtig d.h. Sie verdampfen unter normalen Umständen zum Teil[1]. Wenn wir diese Stoffe inhalieren, so sorgen sogenannte Transmembranproteine, welche mit unter für Signalübertragung zuständig sind. Was für einen Geruch eine Substanz von sich gibt kommt darauf an, welche dieser Proteine es in Kombination mit einander stimuliert[2].

Warum werden sie in der Kosmetik benutzt ? 

Duftstoffe sind in vielen Kosmetika enthalten um unschöne Gerüche zu überdecken, oder auch um einem faden Produkt ein gewisses Etwas zu geben. Bei Naturkosmetik sind sie hin und wieder als nebensächlicher Inhalt bzw. Beistoff von natürlichen Fetten und Ölen enthalten. [3]

Vanilla planifolia, Gewürzvanille Abb. 2

Was sind ihre guten, was ihre schlechten Eigenschaften ?

Wie der Name es vermuten lässt sind Duftstoffe mit einer bestimmten Duftnote, bzw. mit einem bestimmtem Geruch behaftet. So z.B. Benzaldehyd – Bittermandel, Vanillin – Vanille, Limonen – Zitrusfrüchte und Menthol – Minze/Menthol. Sie haben meist schon bei minimalen Konzentrationen einen gut wahrnehmbaren Geruch[4]. Sie kommen zum Teil natürlich vor, als sogenannte ätherische Öle, und zum Teil werden sie synthetisch hergestellt[5]. Sie sind alle reizend und irritierend, und können Allergien mit ausgeprägteren Symptomen von Reizungen, Rötungen, Irritationen und Juckreiz verursachen. Wie stark diese Symptome sind oder ob sie überhaupt vorkommen kommt auf die Konzentration im Produkt, und die Veranlagungen des Benutzers an. Manche Menschen sind stark unempfindlich gegenüber Duftstoffen und haben keinerlei Beschwerden. Manche haben minimale allergische Reaktionen wie Rötungen oder Juckreiz. Und andere sind sehr sensibel was Duftstoffe angeht, sie reagieren mit schweren Reizungen und Irritationen, sowie mit roten, wunden Stellen[6]. Ebenfalls können sie die Haut Photosensibilisieren d.h. Die Haut wird anfälliger für Licht, wodurch Pigmentstörungen auftreten können[7].

Wie kann man Duftstoffe in Kosmetika erkennen ?

Duftstoffe haben als Unterkategorie die Allergene. Diese sind 26 Stoffe von welchen ausgiebige Tests abgehalten wurden, und bestätigt wurde, dass sie für Allergien, Reizungen und Irritationen sorgen. Sie müssen ab einem Gehalt von 0,001% bei leave-on Produkten, und bei 0,01% bei rinse-off Produkten vermerkt werden. Unterhalb dieser Grenzen ist von keiner merklichen Reaktion auszugehen[8].

Gibt es Alternativen ?

Nein, Duftstoffe haben keine Alternativen, ob in der normalen noch in der Naturkosmetik. Kein bekannter Stoff ersetzt die Funktion dieser Stoffe, ohne um ein vielfaches schlimmere Nebenwirkungen mit sich zu ziehen. Jedoch soll gesagt sein, viele Menschen vertragen Duftstoffe so gut wie Problemlos, und hatten noch nie Probleme damit[9]. Für Menschen mit Allergien heißt es auf die Inhalte schauen und selektiv Produkte ohne die problematischen Allergene nutzen, oder Produkte mit Duftstoffen gleich ganz weg lassen. Hierzu sei gesagt, dass „parfümfrei“ nicht immer Parfüm frei ist. So sind manche Duftstoffe, welche einen weiteren Zweck neben der Geruchsgebung erfüllen nicht als Parfüm einzustufen[10].

Quellen zum Nachlesen :

BfR Statement zu Duftstoffe in Kosmetika [8]

Stiftung Warentest Bericht zu Duftsoffen in Kosmetik [9][10]

Focus Artikel über Duftstoffe in Kosmetika [6][9]

Wissenschaftlicher Artikel zu Membranproteinen [2]

Wikipedia [1][3][4][5][7]

 

Polyethylenglykole in der Kosmetik – Wie schädlich ist PEG ?

Was sind Polyethylenglykole ?

Polyethylenglykole (kurz PEG) sind Plastiken, sogenannte Polymere, welche in vielen Bereichen Anwendung finden. Sie bestehen aus langen Ether Ketten und haben viele nützliche Eigenschaften.

Wie sind sie Aufgebaut ?

Flüssiges PEG 400 Abb. 1

PEG entsteht, wenn man Ethylenoxid, ein hochgiftiges Gas, über alkalische oder saure Katalyse polymerisiert. PEG besitzt verschiedene Kettenlängen, welche ihm verschiedene Eigenschaften geben.

So sind z.B. Kettenlängen von :

  • 200-400 g/mol flüssig

  • 600 g/mol pastös

  • Und ab 3000 g/mol fest

Bei Kettenlängen zwischen 200 und 35.000 g/mol werden sie Polyethylenglykole genannt, ab einer Kettenlänge von 35.000 g/mol werden sie Polyethylenoxide genannt, da die -OH Gruppen an jeweils Anfang und Ende des Polymers vernachlässigt werden können.[1]

Wo wird PEG benutzt ?

PEG findet Anwendung in der Medizin, als Trägerstoff für Tabletten, Tropen und Dragees, sowie als Abführmittel und Gegengift für Flusssäure und Stickstofftriflourid Vergiftungen[2]. Ebenfalls wird es als Konservierungsstoff für Fossilien benutzt, um diese vor Umwelteinflüssen zu schützen[3], sowie als Gleit-, und Trennmittel in der Industrie[4]. Es wird als Weichmacher und Basis für Salben verwendet. Man findet es in der Kosmetik in Cremes, Lotion, Parfüms, Deodorants, Lippenstifte, Zahnpasten, Haarpflegeprodukten und Badezusätzen[5]. Zudem benutzt man es zu Schnelltrocknung von Edelhölzern.

Wieso wird PEG so häufig benutzt ?

PEG ist sehr gut wasserlöslich, bis zu PEG 35.000 welches noch zu 50% mit Wasser gemischt werden kann, aufgrund dessen ist es ein gutes Trocknungs-, aber auch Feuchthaltemittel, sowie ein guter Emulgator[6]. Ebenfalls weist es eine sehr niedrige Toxizität auf, weshalb es seine medizinischen Anwendungen problemlos erfüllen kann[7]. Es ist bis zu einer molekularen Masse von 1500 biologisch Abbaubar. Ab einer Temperatur von 150°C zersetzt es sich[8].

Was ist das Problem mit PEG in Kosmetika ?

PEG macht die Haut durchlässiger, für Wirkstoffe von Kosmetika, aber auch für mögliche Giftstoffe. Wir haben Tag für Tag mit Giftstoffen zu tun, auch wenn wir davon nichts merken. Unser Körper schützt uns vor Bakterien, Viren aber auch Toxinen, und unsere Haut erfüllt diese Aufgabe dadurch, dass sie keine unerwünschten Stoffe in unseren Körper lässt. Fremdstoffe, welche unser Körper als Gefahr erkennt werden über Abwehrstoffe abgehalten in den Körper einzudringen. Hierfür weitet der Körper die Blutgefäße der entsprechenden Hautstelle, erhöht den Blutfluss und schickt Botenstoffe und Enzyme zur betroffenen Stelle. Dies macht sich als Reizung bzw. Rötung bemerkbar[9]. PEG schwächt die natürliche Barriere der Haut, wodurch diese Abwehrerscheinungen auftreten, jedoch um ein vielfaches weniger effektiv sind.[10] Unser Körper wehrt sich ebenfalls Tagtäglich gegen sogenannten oxidativen Stress und ionisierende Strahlungen d.h. In unsere Atmosphäre befinden sich freie Sauerstoffradikale (O-) und kurzwellige, hochenergetische Strahlen wie UV-Strahlen, welche die Haut angreifen. Diese werden über äußere Hautschichten und die natürliche Barriere, sowie Enzyme neutralisiert[11]. Sind diese Schutzmechanismen beschädigt, so können Radikale und Strahlungen die Haut schädigen, aber auch tiefer in das Gewebe eindringen, und dort gar für Krebs sorgen[12].

Abb. 2

Gibt es Alternativen ?

Ja es gibt Alternativen, sogar welche, bei denen man nicht in der Natur suchen muss. Eines der, im Moment am vielversprechendsten, ist das 2,4-Polysarcosine. Es ist 100% biologisch abbaubar, nicht toxisch, nicht reizend, rötend oder Immunsystem beeinflussend. Sie sind synthetisch, können deshalb maßgeschneidert werden, und zum jetzigem Stande haben sie viele Variationsmöglichkeiten[13]. Eine natürliche Alternative ist das Propandiol, welches aus Maissirup hergestellt werden kann. Es hat ähnliche wasserlöslichen Eigenschaften, kann ebenfalls als Tensid für Emulsionen benutzt werden, und ist nicht Toxisch. Zudem fördert es die Resorption von Wirkstoffen ohne die Hautbarriere zu schädigen, und wirkt antimikrobiell, weshalb Konservierungsstoffe überflüssig werden[14].

Quellen zum Nachlesen:

Wissenschaftlicher Artikel über 2,4-Polysarcosine als Alternative zu PEG [13]

Greenpeace Statement zu PEG [8]

Wissenschaftlicher Artikel zu 1,2 Propendiol [14]

Artikel zu Polyethylenglykol [10][11][12]

Wikipedia[1][2][3][4][5][6][7][9]

Alkohol in der Kosmetik – Was ist Alkohol und wieso wird er benutzt ?

  Was ist Alkohol ?

Chemisch bezeichnet man mit dem Begriff „Alkohol“ eine übergeordnete Klasse, man beschreibt den Besitz einer sogenannten Hydroxid (-OH) Gruppe an einem Restmolekül. Der Begriff „Alkanole“ bezeichnet einen organischen Rest an dieser -OH Gruppe. Grundsätzlich gibt es zwei Unterscheidungskriterien, die Anzahl an organischen Resten und die Anzahl von Hydroxygruppen. [1]

Strukturformel des Methanols Abb. 1

Hierbei ist der Unterschied in organischen Resten, mit :

Strukturformel des Ethanols Abb. 2

  • Primär Alkoholen

  • Sekundär Alkoholen

  • Tertiär Alkoholen

Und die Anzahl an -OH Gruppen und ihrer Wertigkeit, mit :

  • Einwertig (Endung -ol)

  • Zweiwertig (Endung -diol)

    Strukturformel des Glycerins Abb. 3

  • Dreiwertig (Endung -triol)

Beispiele für diese wären z.B. Methanol für einen einwertigen, primären Alkohol. Isopropanol für einen einwertigen, sekundären Alkohol. Tert-Butanol für einen einwertigen, tertiären Alkohol. Ethanol für einen einwertigen Alkohol. Ethandiol für einen zweiwertigen Alkohol. Und Glycerin (Glycerol) für einen dreiwertigen Alkohol.[2]

Ebenfalls gibt es sogenannte Fettalkohole, welche lange Kohlenstoffketten von 8-22C aufwärts, so z.B. der Cetylalkohol mit einer Kettenlänge von 16 Kohlenstoffatomen.[3]

Sturkturformel des tert-Butanols Abb. 4

Wie entstehen Alkohole ?

Die Herstellung und Entstehung von Alkoholen variiert von Alkohol zu Alkohol. Ethanol wird durch Gärung von Zucker mithilfe des Saccharomyces cerevisiae Pilzes (Hefepilz) unter Luftabschluss gewonnen[4]. Methanol wurde mithilfe von trockener Destillation von Holz, heutzutage jedoch ökonomischer aus der Reformierung von Erdgas, wobei Kohlenstoffdioxid und Wasserstoff miteinander zu Methanol reagieren[5]. Isopropanol wird durch Wasseranlagerung an Propen gewonnen[6]. Tert-Butanol wird durch Wasseranlagerung an Isobuten hergestellt[7]. Ethandiol wird durch Wasseranlagerung an Ethylenoxid hergestellt[8]. Und Glycerin wird als Nebenprodukt der Biokraftstoffherstellung gewonnen, kann aber auch durch beeinflussung des Saccharomyces cerevisiae Pilzes anstelle von Ethanol hergestellt werden[9]. Die meisten Fettalkohole werden durch Verseifung von Wachsen Hergestellt.[10]

Wofür benutzt man Alkohole ?

Generell werden Alkohole als Lösemittel benutzt, so auch Methanol, Ethanol, Cyclohexanol und Glycerin. Je nach Eigenschaften haben sie aber nach viele weitere Anwendungszecke. Ethanol z.B. ist als Genussmittel hoch bekannt, so wird mit dem Wort „Alkohol“ meist Ethanol gemeint, und ist in allen Alkoholhaltigen Getränken, vom Fassbier bis hin zum hochprozentigem Absinth, enthalten[11]. Isopropanol wird als Desinfektions-, Reinigungs-, Entschäumungs-, und Frostschutzmittel verwendet[12]. Glycerin wird als Frostschutzmittel und Schmierstoff benutzt, sowie als Feuchtigkeitsspender in der Kosmetik[13]. Fettalkohole finden Anwendung als Tenside.[14]

Als besondere Alkohole der Kosmetikindustrie gelten Ethanol, Glycerin und Fettalkohole. Ethanol ist ein natürliches und hervorragendes Lösemittel für Öle und Fette, ebenfalls wirkt es desinfizierend[15]. Glycerin ist ein natürlicher Trägerstoff und spendet Feuchtigkeit[16]. Und Fettalkohole finden Anwendung als Tenside in Shampoos und ähnlichen Kosmetika[17].

Was sind „gute“ was „schlechte“ Alkohole ?

Ob gut oder schlecht hängt stark von den Mengen und der Konzentration, denn :“Die Menge macht ein Ding ein Gift“. Wie beim Trinkalkohol sind kleine Mengen kein Problem, gar gesund. Größere Mengen hingegen sind schädlich[18]. Lediglich die schädliche Mindestdosis zählt. Bei Glycerin oder Propandiol ist diese sehr hoch d.h. Dass es große Mengen benötigt bis sie schädlich werden[19]. Bei Ethanol z.B. ist diese Moderat, so dass eine Menge im Bereich einiger Zehntel bis knapp wenige hundert Milliliter schädlich sein können[20]. Unter gewissen Schwellen können jedoch die positiven Wirkungen genutzt werden, ohne negative zu Erzeugen. So wird Ethanol z.B. in sehr kleinen Mengen dermal aufgenommen, Mengen, welche keinen Unterschied machen, schon gar nicht bei den Mengen bei denen Ethanol in Kosmetika enthalten ist[21]. Methanol besitzt hierbei eine sehr niedrige schädliche Mindestdosis, so sind schon 0,1g pro kg Körpergewicht gefährlich, und 1g pro kg Körpergewicht Lebensbedrohlich[22].

Ethanol wird in Deutschland versteuert, um diesem enormen Kostenaufschwung zu entgehen vergällen viele Produzenten den Alkohol. Das Vergällen geschieht über die Zugabe von Phtalaten, welche dem Erdöl entspringen, und neben den Schäden an der Haut gar impotent machen können. Vergällten Alkohol erkennt man an den Bezeichnungen „Alcohol denat.“ und „SD Alcohol“.[23]

Jedoch gibt es auch einige Hersteller, vor allem von Naturkosmetik, die keinen vergällten Alkohol benutzen, dies wird als sogenannter „Weingeist“ bezeichnet. Dieser Alkohol ist purer, 96 %vol, Ethanol[24].

Gibt es alkoholfreie Kosmetika ?

Ja und nein. Wenn auf einem Kosmetikartikel „alkoholfrei“ steht, heißt das nur, dass keine schlechten, austrocknenden oder anderweitig schädlichen Alkohole enthalten sind. Es bedeutet jedoch nicht, dass kein Alkohol enthalten ist[25].

Welche Alkoholhaltige Kosmetika sind unbedenklich, und worauf muss geachtet werden ?

Generell gilt, aufpassen was man kauft. Beim Kauf ist besonders auf die Inhaltsstoffe und deren INCI Bezeichnung zu achten. Auf Produkte mit „Alcohol denat.“ und „SD Alcohol“ sollte verzichtet werden. Glycerin und Propandiol sind unbedenklich und geben ein gutes, gesundes, Hautgefühl. Ethanol mit der Bezeichnung „Ethanol“ oder „Ethylalcohol“ ist weitestgehend unbedenklich, jedoch variieren dessen Konzentrationen von Produzent zu Produzent, wobei jedoch durch hohe Kosten sparsam dosiert wird. Und Fettalkohole wie Cetylalkohol sind generell unbedenklich.[26]

Quellen zum Nachlesen :

Statement zu Phtalaten des Bayrischem Bundesamts für Gesundheit und Lms [23]

Informationen zu Methanolvergiftungen[22]

Informationen zum Nutzen und den Gefahren von Isopropanol [12]

Pharmaartikel zu Weingeist [24]

Genaueres zur alkoholischen Gärung [4]

Genauere Beschreibung der Methanolherstellung [5]

Alkoholgehälter von verschiedenen Getränken [11]

Wikipedia[1][2][3][6][7][8][9][10][11][13][14][15][16][17][21][18][19][20][25][26]

Bildquellen: Wikipedia Commons, Flickr. Alle Bildrechte gehen an die Besitzer der Bilder Abb.5 – Felix Triller |Titelbild

Parabene in der Kosmetik – Wie gefährlich sind sie wirklich ?

Was sind Parabene generell ?

Parabene sind Abkömmlinge der para-Hydroxybenzoesäure, somit ihre Salze und Ester. Sie finden Anwendung in Kosmetikartikeln, Medikamenten, Tabakwaren und Lebensmitteln. Sie dienen als Konservierungsmittel und schützen vor Bakterien und Pilzen.

Grundsätzlicher Aufbau von Parabenen R= Beliebiger Alkylrest Abb. 1

Wie sind Parabene aufgebaut ?

Parabene sind wie oben genannt die Salze und Ester der para-Hydroxybenzoesäure[1], welche lange zeit auch Catalpinsäure genannt wurde, da sie in den Pflanzenteilen des Catalpa spp. (Trompetenbaum) vorkommt.[2]

Die Parabene unterscheiden sich hinsichtlich des Restes an der Carboxylgruppe (-COO), diese können Metall Ionen, wie z.B. Natrium sein, oder organische Reste wie Methyl-, oder Ethylester. Heutzutage werden Hauptsächlich Methyl-, und Ethylparabene benutzt. Weniger so Propyl-, und Butylester, und Isoethyl-, Isopropyl-, und Isobutylester sind seit geraumer Zeit nur selten im Einsatz.[3]

Warum werden Parabene überhaupt eingesetzt ?

Parabene sind günstige Konservierungsmittel und ihre antimikrobiellen und fungiziden Wirkungen sind hoch angepriesen, mit einem breitem Spektrum an Anwendungen.[4] Sie sind einfach Herzustellen und bereits geringe Mengen reichen aus um eine geregelte Leistung zu ermöglichen. Sie haben kaum Konkurrenz, da die meisten Alternativen nicht nahe so Hautverträglich sind, oder mit einer, bewiesenen, stärker toxischen Wirkung behaftet sind als die genutzten Parabene.[5]

Was ist nun das Problem mit Parabenen ?

Es gibt seit Jahren einige Thesen darüber, dass Parabene stark Gesundheitsschädlich sind, und nur wenig konnte bisher bewiesen werden. Viele Aussagen sind bisher nur Spekulationen und Verdachte, wessen Nachforschungen zufolge oftmals zu widersprüchlich für eine klare Aussage sind. Fakt ist, Parabene ähneln dem weiblichem Geschlechtshormon Östrogen, welches unter anderem für das Brustwachstum verantwortlich ist. Durch diese Ähnlichkeit kann das Gewebe dazu veranlasst werden unkontrolliert zu wachsen, und kann somit zu Brustkrebs führen[6]. Bei männlichen Föten und Kindern bis drei Jahren können Parabene zur Feminisierung führen[7]. Jedoch sind viele dieser Thesen ein ewiges hin und her von wahr zu falsch. Es gibt keine schlüssigen Ergebnisse auf die Frage „Sind Parabene schädlich“.[8]

Gibt es sichere Alternativen zu Parabenen ?

Ja, die Natur hält auch für die Konservierung einiges an Stoffen bereit, welche die Haut schonen, vor Mikroben und Pilzen schützen, und ebenfalls Vitamine und andere Stoffe mitbringen, welche sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Phytoalexine heißen sie, Pflanzenabwehrstoffe zu deutsch.

Flavonoide, Alkaloide und Terpenoide, helfen Kosmetikartikel zu konservieren, und haben ihre ganz eigenen anderweitig hilfreichen Eigenschaften. Flavonoide schützen zusätzlich vor UV-Strahlen und anderem kurzwelligem Licht, und somit vor photooxidativer Zerstörung[9]. Alkaloide sorgen für eine bessere Durchblutung der Haut[10]. Terpenoide welche typische, angenehme Gerüche haben und als mögliche Tumortherapie bzw. Krebsheilmittel gesehen werden[11].

Quellen zum Nachlesen:

SCCS Bericht zu Feminisierung von Kindern durch Parabene[7]

Artikel zu Parabenen in Kosmetik [3][4][5][6][8]

Bericht der Inhaltsstoffe des Catalpa spp. [2]

Artikel zu Flavonoiden und ihren Eigenschaften[9]

Wissenschaftlicher Bericht zu Alkaloiden [10]

Pharmaka Bericht über Terpene und Terpenoide [11]

Wikipedia [1][9][10][11]

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Metalle im Deo – Wie gefährlich sind Aluminium Salze?

Was sind Aluminium salze generell ?

Aluminium ist ein Metall, welches wir heutzutage überall finden. In Form von Folie, als Dosen für Softdrinks und Nahrungsmittel oder als Werkstoff in Industrie und Privatgebrauch. Seit Jahren findet man es auch in Form von Metallsalzen in Deos und Antitranspirantien.

Was sind Aluminium Salze ?

Abb. 1

Metalle können sogenannte ionische Bindungen eingehen, hierbei geben sie eines oder mehrere Elektronen an einen passenden, Nichtmetall Partner ab. Durch Elektromagnetische Kräfte werden diese Partner nun zusammengehalten.[1] Das in Deodorants am häufigst benutze Aluminiumsalz ist das Aluminiumhydroxychlorid (ACH).[2]

Es besteht aus einer Mischung verschiedener Aluminium Salze mit den wiederkehrenden Bestandteilen, Al (Aluminium), Cl (Chlor) und OH (Hydroxid).[3]

Wieso werden Aluminium Salze in Deodorants benutzt ?

ACH verhindert übermäßigen Schweißaustritt, zuverlässig und langanhaltend. Es ist verhältnismäßig billig, einfach zu dosieren und hat deshalb ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Es kann ohne Limit eingesetzt werden, und erfreut sich deshalb, bei vielen Kosmetik Herstellern, großer Beliebtheit. Zudem gibt es kaum Alternativen die diesen Job so gut erfüllen wie sie.[4]

Was sind nun die Probleme mit Aluminium Salzen ?

ACH wirkt auf zwei hauptsächliche Wege :

1) Es entzieht der Haut Feuchtigkeit, und verengt so die Schweißkanäle der Haut

2) Es denaturiert teilweise die Proteine der Haut, und sorgt so für einen Film über der Haut, welcher in die Poren und Schweißkanäle einzieht und diese so blockiert.

D.h. Aluminium Salze trocknen bewiesener Maßen die Haut aus und zerstören Proteine um Schweiß entgegen zu wirken. [5]

Ebenfalls ist ACH ein Nervengift, welches bei höheren Konzentrationen die Blut-Hirn-Schranke, eine natürliche Abgrenzung von Flüssigkeitsverläufen zum Zentralnervensystem (ZNS), beeinträchtigt. Es kann die DNA beschädigen und die Aktivitäten von Genen beeinflussen. [6]

Zudem sind sie im starkem Verdacht Brustkrebs und Alzheimer[7] auszulösen, dies ist jedoch immer noch umstritten und man ist sich uneinig ob erhöhte Aluminiumkonzentrationen in Brustkrebsgewebe als Auslöser oder doch nur als Nebenerscheinung gelten.[8]

Fakt ist jedoch, dass größere Mengen Aluminium nicht im Körper bleiben und von den Nieren abgetrennt, und anschließend ausgeschieden werden. Bei Menschen mit Nierenkrankheiten wie z.B. einer Nierenunterfunktion kann sich das Aluminium im Körper ansammeln.[9]

Gibt es natürliche und unbedenkliche Alternativen ?

Ja und zugleich nein. Es gibt einige Konkurrenten, welche unbedenklich und schonend sind, jedoch nicht vergleichbar gut mit ACH wirken. Es müssen jedoch Kompromisse geschlossen, und die eigene Gesundheit einer etwas besseren Leistung vorangestellt werden. [9]

Als Alternativen gibt es Deos, welche durch basische Mineralien das saure Milieu, und somit das Wachstum von Bakterien, und somit üblem Geruch mindern bzw. beseitigen. Sie schützen ebenfalls zum Teil gegen Schweißaustritt. Aber auch natürliche Öle und Extrakte wie Weintraube, Koriander, Granatapfel oder Salbei helfen Gerüche zu unterdrücken. Mit Fetten und Wachsen, wie Beeren und Bienenwachs, Kakao-, und Sheabutter lässt sich übermäßiges Schwitzen zumindest zum größtem Teil vermeiden. [10]

Quellen zum Nachlesen:

Stiftung Warentest zum Test von Deodorants mit und ohne Aluminium Salzen[4]

BfR Stellungnahme zur erhöhten Aufnahme von Aluminium über Deodorants[9]

Studie zur Erhöhung des Alzheimer Risikos durch Aluminiumaufnahme[7]

Beschreibung von Risikofaktoren von Aluminium Salzhaltige Kosmetika[5][6][7]

Wikipedia[1][2][3][8][10]

Plastik in der Kosmetik – Wieso Silikon-frei ?

Was sind Silikone überhaupt ?

Silikone sind sogenannte Polymere, lange Ketten aus sich wiederholenden Segmenten. Sie sind halb synthetisch und werden aus Erdöl hergestellt. Es gibt sie als Flüssigkeiten oder Pasten, als weiche Plastiken oder Harze. Wir behandeln in diesem Beitrag jedoch nur die flüssigen und pastösen. Sie sind ungiftig, chemisch beständig und geruchsneutral. Sie finden Anwendung in der Kosmetik, der Werk- und Lebensmittelindustrie, in Shampoos und anderen Reinigungsprodukten, Massageölen, als Basis für Cremes und Salben, sowie als Schmiermittel und Schaumminderer. [1]

Wie sind Silikone aufgebaut, und wie werden sie hergestellt ?

Silikone sind wie oben genannt Polymere mit wiederkehrenden Segmenten. Es werden nur diese Segmente aufgezeichnet, und mit eckigen Klammern eingegrenzt. An diesen Klammern wird dann die Anzahl an Wiederholungen notiert. Ebenfalls werden die Endstücke dargestellt. [2]

Der chemische Aufbau von poly-dimethyl-siloxan Abb. 1

Silikone zeichnen sich durch ihre Silizium-Sauerstoff Verbindungen aus. Davon können sie bis zu vier Stück besitzen (Vier Sauerstoff an einem Silizium entspräche Quarz). Diese machen mitunter, neben der Kettenlänge, ihre Eigenschaften aus. [3]

Hergestellt werden sie indem man reines Siliziumpulver mit Methylchlorid an einem passendem Katalysator, bei 300°C, reagieren lässt. Es werden unterschiedliche Produkte hiervon getrennt und je nach Anwendung miteinander Polymerisiert.[4]

Wieso werden Silikone in der Kosmetik benutzt ?

In der Kosmetik findet man Silikone in Form von Silikonölen. Diese Silikonöle werden für fälschliche Wirkungen angepriesen. Sie sollen die Haut ebener, die Haare geschmeidiger und glänzender und sitzender machen sowie Cremes und Salben eine dickere Konsistenz geben. Sie werden durch ihre Wirkungen bei der ersten Anwendung oft benutzt, wobei dies einzig Placeboeffekte sind. [5]

Wieso sind Silikone schlecht für die Haut und Haare ?

Silikone haben keine Wirkung auf die Haut und Haare, jeglicher sichtbarer „Effekt“ ist nur ein Trugbild. In Wirklichkeit legen sich die wasserabweisenden Silikone nur über Haut und Haar, dringen in Unebenheiten ein und glätten diese sichtlich, allerdings schaden sie mehr als sie helfen. Sie legen sich als Film über Haut und Haar und lassen weder Feuchtigkeit hinein noch hinaus, das selbe gilt für Talg und Schmutz. Sie hindern die Haut und Haare daran überschüssigen Talg loszuwerden und sorgen so für verstopfte Poren. Die Haut trocknet aus und die Haare werden spröde. Benutzt man erneut Silikonhaltige Kosmetika so wird der Schaden den sie angerichtet haben nur überdeckt, und sorgt so für eine falsche Sicherheit.[6] Ebenfalls sind einige Silikone schwer für die Umwelt zu bewältigen. Elastomere und Thermoplaste (Backformen z.B.) sind nicht natürlich abbaubar, Flüssige Silikone wie in Kosmetika können von Mineralen in Sedimentschichten katalytisch zersetzt werden und anschließend von Mikroorganismen in SiO2 (Sand) umgewandelt. Dieser Vorgang dauert jedoch Jahrzehnte.[7]

Warum Silikon-frei ?

Silikone bieten Scheinwirkungen und schädigen Haut und Haar, qualitative Kosmetik möchte wirkliche Leistungen und Verbesserungen bieten, und dabei so gesund und verträglich bleiben wie möglich. Hierbei bietet die Natur viele Alternativen, welche heilende und lindernde Wirkungen haben, und dabei schonend und sehr verträglich sind. Natürliche Alternativen enthalten aktive Wirkstoffe wie Vitamine und Phytosterole welche der Haut und dem Haar bewiesener Maßen helfen. So ein Öl ist z.B. das Brokkolisamenöl, welches Haut und Haare pflegt und zudem sehr leicht auf Haut und Haaren ist.[8]

Quellenbezug zum Nachlesen:

Informationen zu Silikon in Kosmetika[5][6]

Brokkolisamenöl als Silikonersatz[8]

Wikipedia [1][2][3][4][7]

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